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Agile UX Lessons Learned 1: Fallstudie Agil

Dieser Artikel basiert auf meinem Talk auf der IA Konferenz 2013 in Berlin. Die Präsentation steht auf Slideshare zur Verfügung.

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Aufgabenstellung

2006 sah sich ein österreichisches Telekommunikationsunternehmen mit zunehmender Kritik der Kunden an den Wartezeiten an der Hotline konfrontiert.

Um die Wartezeiten zu verkürzen beschloss man, ein harmonisiertes UI über die bestehende Infrastruktur zu legen, sodass alle Applikationen über eine Oberfläche gesteuert werden konnten. Das Projekt wurde als agiles, mittels Scrum gesteuertes, Pair Programming aufgesetzt.

Iterationsplanung

Phasenversetzte Iterationsplanung bei Agile UX

Die Abbildung zeigt die Phasenversetzung von Design- und Entwicklungsprozess und die Aufteilung in einzelne Phasen, die an einen herkömmlichen wasserfall-basierten Prozess erinnern.

Iteration Null

Um ein agiles Entwicklungsprojekt rechtzeitig mit Designs beliefern zu können, muss der Designprozess schon vor der ersten Entwicklungsiteration starten.

Übergang vom Wasserfall

Entwicklungs- und Designiterationen wurden in einzelne Phasen unterteilt, um den Projektteilnehmern den Übergang vom wasserfall-basierten Vorgehen zu erleichtern.

Big Picture

Feature Driven Design neigt dazu, das Gesamtbild aus den Augen zu verlieren, da ein Feature nach dem anderen ohne Blick auf das Gesamtziel umgesetzt wird. Daher braucht es eine Konzeptphase vor dem Start des Umsetzungsprojekts.

Designprozess und Ideenfindung

Eine unserer Erfahrungen betrifft die Natur des Designprozesses selbst. Entstanden Interaktions- und UI-Design früher unabhängig vom Team und wurden dann in einem gemeinsamen Meeting präsentiert, war es im agilen Kontext notwendig, unmittelbar mit den Teammitgliedern zu kommunizieren.

Kollaboratives Design bei Agile UX

Um die anfängliche Skepsis gegenüber UX-Arbeit auszuräumen beschlossen wir, Workshops abzuhalten, die auf der “Design Consequences”-Methode unserer britischen Kollegin Leisa Reichelt beruhte. Diese kollaborative Technik eignet sich ausgezeichnet dazu, einen Team-Konsens zu erzeugen und Vorbehalte gegenüber User Experience abzubauen. Eine damit verwandte Methode ist “Design Studio”, die besonders gut für große Projektteams skaliert.

Ergebnis

Durch die Straffung der ersten fünf Prozesse konnten 1.000 Arbeitstage allein im Jahr 2009 eingespart werden. Die Anzahl der Schritte konnte bei einzelnen Prozessen um 75% reduziert werden.

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